Blog

In 140 Stunden zum Rechenzentrum

Immobilien
Foto von Allison Saeng auf Unsplash

In Heidelberg wurde auf dem Gelände des ehemaligen Hauptquartiers der US-Streitkräfte in Europa das größte 3D-gedruckte Gebäude Europas errichtet - ein 53 Meter langes, elf Meter breites und neun Meter hohes Rechenzentrum. Der 3D-Druck begann im April und wurde innerhalb von 140 Stunden abgeschlossen. Dies ist das dritte vollständig genehmigte 3D-gedruckte Gebäude in Deutschland.

Die 3D-gedruckten Wände wurden wellenförmig gestaltet, was mit herkömmlichen Bauweisen nicht möglich wäre. Ein weiterer Vorteil des Projekts ist der Einsatz von speziellem Beton mit einem geringeren CO2-Fußabdruck, der auch recycelbar ist.

Die Vision bei 3D-Druck-Gebäuden könnte so aussehen: Das Gebäude wieder abreißen, schreddern und mithilfe erneuerbarer Energien ein neues Gebäude aus dem recycelten Material drucken.

Obwohl die Technologie für den 3D-Druckbeton vielversprechend ist, gibt es Bedenken hinsichtlich des Materialeinsatzes. Der spezielle Beton ist möglicherweise nicht überall leicht verfügbar, und längere Transportwege könnten entstehen. Die Firma Heidelberg Materials in Nordrhein-Westfalen hat in den letzten zwei Jahren einen Produktionsstandort für den 3D-Druckbeton aufgebaut, um die Transportwege für die Baustelle in Heidelberg zu minimieren. Forscher wie Robert Jahn von der Technischen Universität Dresden zeigen sich begeistert von den Möglichkeiten des 3D-Drucks, mahnen jedoch, weiterhin an umweltfreundlichen Lösungen zu arbeiten.

Sehen Sie hier die Entstehung des Gebäudes.